Ihr Eins zu Eins Training: Von der Mitarbeiterin zur Führungskraft

 

Sie haben es geschafft! Sie sind Vorgesetzte Ihrer Abteilung. Alle freuen sich. Doch plötzlich geht die eine oder andere KollegInnen auf Distanz. „Ich bin doch immer noch die Gleiche“, denken Sie irritiert. Sind Sie das?

 

Wenn Sie in eine Stellung gelangt sind, die Ihnen eine Führungsrolle zuweist, etwa als Teamleiterin, Abteilungsleiterin, Gruppenleiterin, oder ganz einfach als Chefin sind  Sie  mit einer Reihe neuer Herausforderungen konfrontiert.

Der Grund dafür liegt meist darin , dass Sie  tatsächlich einen Rollenwechsel vorgenommen haben - den von der Mitarbeiterin zur Führungskraft -  und  in dieser Rolle werden Sie auch von Ihren Mitarbeitern/Innen "neu" gesehen. Auch wenn Sie subjektiv das Empfinden haben, dass Sie sich nicht geändert hätten, so haben Sie eine neue Rolle, mit neuen Aufgaben und neuen Verantwortungen übernommen. Waren Sie bislang als Fachkraft für die eigene Arbeit verantwortlich, sind Sie nun als Führungskraft verantwortlich für die Arbeit anderer. Sie finden sich  wieder als Vertreterin der Organisation, samt vielfältiger, oft widersprüchlicher Erwartungen von oben, unten und der Seite.

 

Erwartet wird von Ihnen, dass Sie nicht fremd bestimmt am Gängelband ihrer Vorgesetzten hängen. Andererseits ist Loyalität zur Chefetage und zur Unternehmenskultur Ihrer Organisation  unabdinglich für den Erfolg. Dieses Gleichgewicht zu wahren steht im Zentrum der Glaubwürdigkeit  ihrer neuen Rolle. Sich dieser Tatsachen bewusst zu sein, sowie  die Aneignung der grundlegenden Kenntnisse  von Mitarbeiterführung lässt den Rollenwechsel  problemloser vollziehen.

 

Ihre neue Rolle als Führungskraft:

·       Sie sind jetzt Vorgesetzte und nicht mehr Kollegin oder Freundin

·       Sie vertreten nun die Interessen der Geschäftsleitung

·       Das Vertrauensverhältnis zu den Ex-Kolleginnen und Kollegen verändert sich

·       Zu den Sachbearbeiter-Aufgaben kommen Führungsaufgaben (anfangs im Verhältnis ca. 60 % : 40 %)

·       Sie müssen jetzt delegieren und haben andere Prioritäten

·       Sonderbehandlungen einzelner MitarbeiterInnen sind tabu

 

Die zwei Komponenten der Mitarbeiter-Führung

Führungskraft zu sein bedeutet,zwei Komponenten zu managen:

Einerseits die Ziele und die daraus resultierenden Aufgaben des Unternehmens zu verfolgen und andrerseits Ihre MitarbeiterInnen  so zu lenken, dass sie die Aufgaben motiviert und zufriedenstellend durchführen.

Nicht immer werden sich diese beiden Aufgaben harmonisch ergänzen. 

Hier werden sowohl ihre fachlichen als auch ihre sozialen Kompetenz gefordert sein und auf die Probe gestellt.  Erfüllen Sie diese beiden Kernkompetenzen steht einer erfolgreichen Arbeit als Führungskraft nichts weiter im Wege.


 7 Tipps  die Sie beim Antritt in die Führungsposition beachten sollen

 

1. Achten Sie darauf, dass Sie von Ihrem  nächst höheren Vorgesetzten in Ihrer neuen Rolle den Mitarbeitenden vorgestellt  werden. Bereiten Sie ein kurzes Antritts-Statement  vor, indem Sie die  eigene Person sympathisch präsentieren,  eventuelle negative Vorurteile und Verunsicherungen aufklären und anklingen lassen, dass Sie sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit  im Sinne der Unternehmensziele freuen.

 

2. Sobald Sie  die neue Rolle angetreten haben,  achten Sie darauf, dass Sie Ihren Start mit entsprechenden verbalen u.nonverbalen Symbolen begleiten. Begonnen von der Umgestaltung des Büros  Ihrer Vorgänger  über neue Regeln für die  Meeting-Abläufe bis hin zur „Politik der offenen Bürotür“  die Ihre Offenheit und Transparenz symbolisieren soll, geht die Bandbreite.

Achten Sie aber auch darauf, dass ihr symbolisches Handeln auch so verstanden wird, wie Sie es beabsichtigt haben.

 

3. Fallen Sie auf keinen Fall in einen Aktionismus nach dem Motto: „Was ich schon immer ändern wollte, wenn ich hier was zu sagen hätte. „ Sondern beobachten Sie, sammeln Sie Informationen, versuchen Sie zu verstehen warum es läuft wie es läuft.  Die Zeit für Veränderungsvorschläge kommt sobald Sie  eine gewisse Stabilität  und Vertrauen erworben haben.

 

4. Möglicherweise haben Sie unter Ihren Mitarbeitern ehemalige Kollegen oder Kolleginnen die selbst Anspruch auf die Führungsrolle hatten. Sie sind genaue Beobachter ihrer Führungsarbeit und warten darauf  eventuelle Fehler offensiv gegen Sie zu verwenden. Sorgen Sie dafür, dass diese Person(en) aktiv in die Mitarbeit einbezogen wird.  Betrauen Sie diesen Mitarbeiter  mit einem eigenen Projekt und zeigen Sie dadurch, dass Sie dessen Kompetenzen schätzen, die Führung jedoch in Ihren Händen liegt.

 

5. Führen Sie mit Ihren MitarbeiterInnen  Einzelgespräche. Sprechen Sie über deren Erwartungen, möglichen Probleme  und Befürchtungen. Hören Sie auch hier vor allem zu. Erarbeiten Sie entlang der Ergebnisse Ihrer Beobachtungen und  Informationen eine Ziellandschaft für Ihr Team bzw. Abteilung.

 

6. Nach den Einzelgesprächen geben Sie  Ihre „Regierungserklärung“ ab, in der Sie Ihre Führungsgrundsätze darlegen  und Regeln für eine konstruktive Zusammenarbeit  mit den Mitarbeitern erarbeiten. Ebenso wie die Kommunikation nach innen und außen gestaltet werden soll. Holen Sie sich dafür das Commitment Ihrer MitarbeiterInnen.

 

7.Suchen Sie sich einen Mentor/ Mentorin  (ältere, erfahrene Führungskraft) oder Coach mit dem Sie sich austauschen und reflektieren können. Pflegen Sie Kontakte zu den Führungskollegen auf Ihrer Ebene und bauen Sie ihr Netzwerk aus.

 

Achten Sie besonders auf folgende, für Frauen typische, Stolpersteine:

 

Vorsicht vor zu viel Harmonie!

Halten Sie die Balance zwischen Aufgabenorientierung und Beziehungsorientierung. Sie werden an der Bewältigung der Aufgaben gemessen und nicht am harmonischen „Wir haben uns alle lieb“ Klima.

 

Everybodys Darling

Wenn Sie eine Führungsaufgabe übernommen haben – verabschieden Sie sich davon, es allen recht machen zu können! Geben Sie den Wunsch von allen geliebt werden zu wollen endgültig auf. Was Sie an emotionaler Qualität erwarten und sich verdienen können -  ist Respekt.

 

Keine Distanz zur Macht

Sie haben gestützt auf Ihre fachliche Autorität Positionsmacht erhalten, damit Sie Positives mit Ihrer Abteilung „machen“ Haben Sie keine Scheu davor sie, dort wo notwendig, auch einzusetzen. Macht-Abstinenz bringt Sie nicht weiter, im Gegenteil. Sie wirken dadurch wenig durchsetzungsfähig und gelten als schwache Führungskraft. Entwickeln Sie Machtbewusstsein durch die Bündelung ihrer Stärken. Machtvoll zu sein heißt, Präsenz zu zeigen, deutlich und direkt zu kommunizieren ohne sich dauernd zu entschuldigen.  Sie sind deswegen weder autoritär noch „machtgierigl“ sondern zeigen ein gesundes Selbstbewusstsein darüber, was es heißt  Führungskraft zu sein, weiblich zu sein und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zum Erfolg zu führen.

 


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